Naturheilmittel bei Reizdarm

Viele Klienten beklagen Schmerzen im Bereich Unterbauch. Häufig geben die Klienten an, dass nach dem Stuhlgang das Gefühl einer einer unvollständigen Darmentleerung zurück bleibt. Bezüglich der Stuhlunregelmässigkeiten wird über Obstipation (Verstopfung), Diarrhoe (Durchfall) oder einen Wechsel zwischen beiden geklagt. In Stresssituationen treten die Symptome verstärkt auf, sodass man nicht selten von einer ausgeprägten psychischen Komponenten ausgeht. 

Reizdarm wird bei Frauen etwa doppelt so häufig diagnostiziert wie bei Männer.

Sicher ist, dass das Reizdarmsyndrom keine "organische" Erkrankung ist, also dass die Ursachen der Schmerze nicht im Darm selbst liegen. Es handelt sich beim RDS um eine rein "funktionelle" Erkrankung das heisst die Funktion des Darmes ist getört.

In der Regel haben meine Klienten, umfangreiche gastroenterologische Untersuchungen hinter sich gebracht. Eine gründliche fachärztliche Diagnostik trägt entscheidend dazu bei, das keine schwerwiegenden Erkrankungen übersehen werden. 

Es gibt zahlreiche Theorien, wie ein RDS entstehen könnte. Durch mehrere Studien belegt, ist es vor allem die Überempfindlichkeit des Magen-Darm-Kanals. In vielen Fällen ist die Wahrnehmung ganz normaler Verdauungsvorgänge schmerzhaft gesteigert.
Wichtig ist hierbei das sogenannte "Bauchhirn" mit seinen mehr als 100 Millionen Nervenzellen regelt die Transportfunktion des Darms. Dieses "zweite" Nervensystem hat grosse Ähnlichkeiten mit dem Zentralen Nervensystem. Man geht davon aus, dass ein grosser Teil der Reizdarm-Beschwerden durch eine gestörte Reizübertragung zur Darmmuskulatur bedingt ist. 

In der naturheilkundlichen Praxis können mit Hilfe moderner Laborparameter weitere Aspekte beleuchtet werden. In den Fokus der Betrachtung sollten auch Intoleranzen bzw. Unverträglichkeiten gesetzt werden. 

Triggerfaktoren, die eine dem Reizdarm-Syndrom ähnliche Symptomatik hervorrufen.

• Kohlenhydratunverträglichkeiten
• Nahrungsmittelallergien und Histaminosen
• Störungen der Darmflora
• Verdauungsstörungen
• psychovegetative Störungen

Im Rahme einer ganzheitlich orientierten Betreuung ist für mich als eidg. diplomierte psychosoziale Beraterin die Auseinandersetzung mit psychodynamischen Gesichtspunkten nicht zu vernachlässigen. Im Rahmen der erweiterten Labordiagnostik kann die Darstellung der Stressindikatoren hilfreich sein. Durch die Bestimmung stressrelevanter bzw. - adaptierender Hormone und Mikronährstoffe kann die psychovegetative Instabilität bei Rezdarmpatienten validiert und mit individueller Therapieempfehlungen entgegengesteuert werden. Zusätzlich - je nach Bedarf -  kann die naturheilkundliche Behandlung mit einer psychologischen Beratung unterstützt werden. 

Ratsuchende mit einem Reizdarmsyndrom sind oftmals auch erhöhten Stressfaktoren ausgesetzt. Stress erhöht den Cortisolspiegel. Kommt dann noch eine latente Entzündung der Darmmukosa hinzu, zeigt dies eindeutige Zusammenhänge einer nicht intakten Kommunikation zwischen Nervensystem und Immunsystem.

Die naturheilkundlichen Therapieansätze bei latent entzündlichen Veränderungen der Darmschleimhäute orientieren sich in erster Linie soweit wie möglich an den Ursachen und ist in zweiter Linien an den medikamentösen Möglichkeiten. In Abhängigkeit der Untersuchungsergebnisse kann eine gezielte Therapieempfehlung gewählt werden.

In erster Linie stehen hierfür:

• Orthomolekulare Medizin mit den Wirkstoffen wie Zink, B-Vitamine (B6) und Glutamin
• Probiotika (lebensfähige Keime)
• sowie im Rahmen der Phytotherapie verschiedene Extrakte wie z.Bsp. Curcuma

Durch die häufig vorliegenden Dysbiosephänomene, ist eine mikrobiologische Therapie unbedingt empfehlenswert, optimal basierend auf einer Mikrobiom-Analyse welche mittels Stuhl erfolgt. 
Bei Reizmagen und Reizdarm handelt es sich um eine multifunktionelle Angelegenheit, welche unbedingt individuell und ganzheitlich betrachtet sowie therapiert werden sollte. Es gibt zahlreiche Naturheilmittel bei Reizdarm. Lassen Sie sich beraten.